Deutsche Handballer kassieren erste WM-Pleite

 

 

Nach dem Gewinn der Silbermedaille bei den Deaflympics, den Olympischen Spielen der Gehörlosen und hörgeschädigten Menschen, hat für die Deutsche Gehörlosen Handball-Nationalmannschaft die Mission Weltmeisterschaft begonnen. Bis zum 15. Juli stehen die Spiele auf dem Plan, ehe die Medaillen vergeben werden. Noch vor dem WM-Finale soll auch die Präsentation der Bewerber für die Ausrichtung der WM 2025 erfolgen. Und zu den Kandidaten zählt auch Frankenthal, das sich mit Unterstützung der Metropolregion Rhein-Neckar und des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes (DGSV) um die Austragung bewirbt. Deshalb befindet sich auch Daniel Haffke, der Vorsitzende des Gehörlosensportclubs (GSC) Frankenthal ebenfalls vor Ort. Er ist auch nicht das einzige Mitglied des Vereins. Im 14-köpfigen Kader der Auswahl des DGSV stehen auch acht Akteure, die zum GSC Frankenthal zählen. Zu den nominierten Spielern gehören die beiden Torhüter Gero Gertenbach und Silas Schumacher sowie die Außenspieler Dominik Götz, Lukas Kaut und Joshua Hild. Im Rückraum agieren auf der rechten Seite die beiden Debütanten Simon Schüller und Vincent Uben. Erfahrenster Akteur im deutschen Team ist Kreisläufer Felix Werling aus Wörth. Noch nie wurden aus einem Verein so viele Akteure in den Kader des in Freinsheim wohnenden Bundestrainer Alexander Zimpelmann berufen. Auch für den gebürtigen Frankenthaler, der gemeinsam mit Co-Trainer Jan Willner (Deidesheim) und Torwart-Trainer Sven Labitzke (Mutterstadt) das Trio auf der Bank bildet, ist es eine besondere Mission. Zum ersten Mal nimmt eine deutsche Mannschaft bei der erst zum dritten Mal stattfindenden WM in der dänischen Metropole teil und hofft den Medaillenreigen aus dem Vorjahr fortsetzen zu können. „Eine Medaille wollen wir auf jeden Fall holen, natürlich wäre es schön, wenn es nach Silber im letzten Jahr dieses Jahr Gold wird, aber wir wissen auch, dass dafür viele Umstände zusammenkommen müssen. Die Spieler sind jetzt gefragt, die Leistung auf die Platte zu bringen“, meint Bundestrainer Zimpelmann. Dabei musste die deutsche Mannschaft gleich zum Auftakt am Montagabend in der Neuauflage des Finale der letztjährigen Deaflympics gegen Kroatien eine empfindliche 28:19 (15:9) Niederlage hinnehmen. Erfolgreichster Torschütze war Spielmacher war Jörg Tomaschewski (GSV Hamburg) mit sieben Treffern. Erfolgreichste Akteure des GSC Frankenthal waren Dominik Götz mit fünf und Felix Werling mit zwei Siebenmeter-Toren. „Kroatien war der klare Favorit, aber die Art und Weise, wie wir phasenweise aufgetreten sind, das sollte uns nicht noch einmal passieren“, ergänzte Co – Trainer Willner. Trotzdem blicken die Verantwortlichen optimistisch auf die kommenden Partien in der Vorrunde. „Die Jungs sind etwas angespannt, aber sie sind weiterhin motiviert, um es im nächsten Spiel wieder besser zu machen“, so Willner. Besonders die hohe Zahl der technischen Fehler gelte es zu minimieren und auch den Torabschluss zu verbessern. Nach dem gestrigen freien Tag, wo die Mannschaft ausgiebig die Zeit zur Regeneration nutzte, steht bereits heute (19:00 Uhr) die nächste Vorrunden-Partie gegen Serbien an. Eine Begegnung mit richtungsweisendem Charakter. „Wenn wir um die Medaillen spielen wollen, dann müssen wir gegen Serbien siegen“, sagt Felix Werling. Deshalb nutzte die Mannschaft den gestrigen Abend, um den kommenden Gegner in der Partie gegen Gastgeber Dänemark vor Ort zu beobachten.

Bericht: Jochen Willner

 

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