DEAFLYMPICS
Im Jahr 1924 wurde eine für den internationalen Gehörlosensport bedeutende Tradition aus der Wiege gehoben; vom 10. bis zum 17. August fanden sich 148 sporttreibende Gehörlose aus 9 Ländern in der französischen Hauptstadt Paris zusammen, um in sechs unterschiedlichen Sportarten die Besten unter sich zu bestimmen – die 1. Sommer Weltspiele der Gehörlosen fanden statt!
Das Ergebnis heute ist eine offizielle Anerkennung der Spiele durch das Internationale Olympische Komitee – IOC – und eine stetig wachsende Anzahl an teilnehmenden Ländern und Athleten und vor allem ein sich dauerhaft steigerndes Niveau sowohl im Sport als auch in der Ausrichtung der Spiele. Selbstverständlich wurden die Gehörlosen und Menschen mit Hörbehinderung im Vorlauf der Paralympics – der Olympischen Spiele der Menschen mit Behinderung – mit einbezogen, doch erste Begegnungen zeigten, dass eine Teilnahme Gehörloser und Menschen mit Hörbehinderung auf Grund ihrer eigenen Sprachwelt und spezifischen Sinnesbeeinträchtigung scheitern musste. Zudem hatte sich die Eigenständigkeit des Gehörlosensports auf internationaler Ebene bereits bestätigt, lange bevor der Behindertensport begann, sich mit den ‚Weltspielen der Gelähmten’ in Rom 1960 zu etablieren. Und es ist genau diese Eigenständigkeit, die das Wesen des Gehörlosensports immer ausgemacht hat; anders als bei den Paralympics und Special Olympics, werden die Deaflympics von Betroffenen für Betroffene organisiert und durchgeführt.