„Der rheinland-pfälzische Sport zeigt sich aufgrund der aktuellen kriegerischen Handlungen in der Ukraine sehr bestürzt. Wir sind in Gedanken bei den vielen Menschen, die sich aktuell in größter Not befinden und vor der Invasion Russlands flüchten – darunter auch viele Sportler*innen“, sagt LSB-Präsident Wolfgang Bärnwick. „Für uns war schnell klar, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten schnell und unbürokratisch helfen möchten.“ Die Räumlichkeiten und das betreuende Personal der Sportschule Schifferstadt stehen für 28 geflüchtete Sportler*innen aus der Ukraine zunächst bis Anfang Mai zur Verfügung.
Der rheinland-pfälzische Sport setzt ein Signal der Solidarität
Der Landessportbund unterstützt damit eine gemeinsame Initiative des Gehörlosen-Sportverbandes Rheinland-Pfalz und des Gehörlosen-Sportclubs Frankenthal, die über ukrainische Vereinsmitglieder den Kontakt zu hilfesuchenden ukrainischen Gehörlosen-Sportler*innen des Gehörlosen-Sportclubs von Tscherkassy (160 Kilometer südöstlich von Kiew) hergestellt haben. Als Stützpunktverein des Programms „Integration durch Sport“engagiert sich der GSC Frankenthal im besonderen Maße für die Integration von Personen mit Migrationshintergrund und sozial Benachteiligte. „Nach der ersten Anfrage, ob wir hörgeschädigte Flüchtlinge bei uns aufzunehmen können, haben wir direkt zugesagt. Auch Sportvereine müssen ein Signal senden, dass wir uns solidarisch gegenüber unseren Freund*innen aus der Ukraine zeigen“ erklärt Daniel Haffke, Vorsitzender GSC Frankenthal.
Der LSB steht über seine Mitarbeiter*innen vor Ort im engen Austausch mit der Stadtverwaltung und kümmert sich neben der Betreuung und Verpflegung somit auch um die entsprechende Registrierung bei den zuständigen Behörden, um Impftermine und die medizinische Betreuung der Geflüchteten. Auch die weitere Organisation der zahlreichen Sach- und Materialspenden, die für die Menschen ankommen, wird von der LSB-Sportschule koordiniert. „Für alle Mitarbeiter*innen und ehrenamtliche Helfer*innen der Sportschule ist es eine Herzensangelegenheit, dass wir diese Menschen, die ohne eigenes Verschulden in große Not geraten sind, unterstützen“, sagt Elke Libowsky, Leiterin der Sportschule Schifferstadt. „Wir haben in kürzester Zeit gemeinsam mit dem GSC Frankenthal und der Hilfe zahlreicher Unterstützer*innen einen Ort der Solidarität für die gehörlosen Sportler*innen geschaffen, der Sicherheit und Schutz bietet.“
Sportangebote sollen folgen
Ein Konzept für ein Sportangebot für die ukrainischen Sportler*innen in Schifferstadt ist vom GSC Frankenthal bereits in Planung. Der LSB unterstützt mit seinen Referent*innen aus dem Bundesprogramm „Integration durch Sport“, die dem Verein bei Fragen zur Thematik als Ansprechpartner*innen zur Seite stehen. „Wir freuen uns über die Initiative des Stützpunktvereins GSC Frankenthal und begleiten gerne auch weitere Angebote rheinland-pfälzischer Sportvereine in diesem Kontext“, sagt Daniel Hertzler, Programmreferent für die Vereine im Gebiet des Sportbundes Pfalz. Weitere Angebote von Sportvereinen aus der Region wie etwa dem VfK Schifferstadt liegen bereits vor und sollen in den nächsten Wochen umgesetzt werden. Dabei helfen sollen auch zahlreiche Sportmaterialien und eine Spielekiste, die von der LSB-Sportjugend gestiftet wurde. Der rheinland-pfälzische Sport steht geschlossen an der Seite der Menschen aus der Ukraine und setzt ein Zeichen der Solidarität.
Zur Zeit arbeiten die neue Vorstand an das neue Sportkonzept für das Jahr 2022. Es wird erst Ende des Monat oder Anfang des Monat im April vorgestellt.
Weitere Infos zur Position sowie zu Maßnahmen und humanitären Hilfsprojekten aus dem Sport auf der LSB-Sonderseite zum Ukraine-Krieg hier.
Presse: Landessportbund RLP